Tschernobyl 1986

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 Seit 1990 bin ich, HJO,  aktiv in der Tschernobyl Hilfe engagiert.

War es anfangs nur die Neugier auf die damalige Sowjetunion, die gerade im Umbruch von der Sowjetunion in das alte Russland war, ich eigentlich schon lang den Wunsch hegte einmal nach Russland zu fahren, allein aber nicht den Mut hatte, gab es da in der in-zwischen freien Thüringer Presse, Zeitung "Das Volk", einen Aufruf einer entstehenden Hilfsorganisation den „Kindern von Tschernobyl“ zu helfen.

Dieses Thema Kinderhilfe war ja absolut neu für uns DDR Leute, gab es dieses Thema zu DDR Zeiten ja nicht.

1991 bin ich in den Verein "Kinder in Not Erfurt" e.V. eingetreten. Der Verein organisierte auch mit meinem Zutun jedes Jahr einen Hilfstransport nach Belarus. Das hört sich sehr einfach an, aber es war und ist ein gewaltiges logistisches Unterfangen, insbesondere wenn unerfahrene Menschen damit beginnen. Das wurde natürlich von Jahr zu Jahr besser!

1992 bin ich dann erstmalig mit einem Hilfstransport in die „Belastete Zone“ in den Oblast Gomel der Republik Belarus gefahren. Ziel war die kleine Stadt Narowlja, damals 28.000 Einwohner, heute noch um die 10.000

Der Konvoi bestand aus mehreren Lastzügen mit Hilfsmitteln der deutschen Bevölkerung. Auch die Industrie beteiligte sich an den Spenden. Auf jeden Lastzug befanden sich in der Regel bis zu 800 Bananenkartons (16t Gewicht) voll mit gespendeter Kleidung, Lebensmitteln, Süßigkeiten, Schulmaterial, med. Ausrüstung für Ärzte und Krankenhaus und vieles darüber hinaus mehr. Damals wurde sprichwörtlich alles gebraucht. Allein die Logistik hierzu war schon ein großer Akt. Wurden doch alle Kleidungsstücke, Schuhe usw. gesichtet, dann nach Größen vorsortiert und verpackt. Viele, viele Hände sind dazu notwendig. Solche Hilfstransporte wurden jedes Jahr organisiert und zwar so, dass der Transport zum belarussischen Weihnachtsfest am 7. Januar vor Ort war.

2000 bin ich in dann in den Erfurter Verein „Tschernobyl 1986-Kinder in Not e.V. gewechselt.

Dieser Verein wurde neu gegründet, hier war ich Gründungsmitglied und Vater des Gedankens der Gründung.

Meine Hauptaufgabe hier, wie konnte es anders sein, waren die Vorbereitung und Durchführung der Logistikaufgaben des Vereines. Mit diesen Verein war ich jährlich, manchmal auch 2x im Partnergebiet in Belarus. Auch hier wurden Hilfsgüter im großen Maßstab geliefert. Der Verein stellte dann aber 2004 seine Ausrichtung zur weiteren Unterstützung des Partnergebietes um. Zum einem lies merkbar die Sachspenden-bereitschaft in der Bevölkerung nach, zum anderen machte es uns der belarussische Staat mit neuer Erlassen, Steuermaßnahmen und Regelungen zur Humanitären Hilfe immer schwieriger Hilfstransporte in der Größe von LKW zu organisieren.

2005 wurde dann der LKW Transport eingestellt. Ab nun wurden wichtigste Hilfsgüter mittels Transportern in das Partnergebiet transportiert. Der Focus lag/liegt nun auf der Einladung von Kindergruppen  nach Thüringen zur Erholung. Bis 2015 wurden über 500 Kinder durch Spendenmittel bezahlt, eingeladen und durch den Erfurter Verein betreut! Alle Vereinsarbeiten inkl. der Tourenbegleitung sind ehrenamtlich und werden von den Teilnehmern privat getragen, dass bis heute!

Seit 2015 engagiere ich mich auch für den Verein Kinderhilfe Tschernobyl Erfurt e.V. Auch hier werden kleine Hilfstransporte ins Partnergebiet nach Narowlja unternommen und Kindergruppen zur Erholung nach Deutschland eingeladen. Inzwischen konnten auch hier über 250 Kinder Erholung in Thüringen finden.

In all den Jahren, 1991-2017, war ich jedes Jahr mit der Humanitären Hilfe im Partnergebiet. Eine Woche Urlaub dafür zu geben war und ist es mir immer wieder Wert.  Die Reise für 2018 steht noch aus, kommt aber!

Alle Unternehmungen die auch ich in den Vereinen geleistet habe und leiste, sind ohne die vielen, vielen Menschen, die gespendet haben, die mitmachen, nicht möglich. Insbesondere nicht ohne die aktiven Helfer die die Transporte organisierten und durchführten, es heute noch tun in ihrer Freizeit. Stehen nach einer solchen Reise schon eimal schnell 3500 Km mehr auf dem Tachometer. Die Ferienaufenthalte werden ebenfalls alle im Ehrenamt organisiert und mit privaten finanziellen Mitteln durchgeführt.

Durch den Konzern in den ich bisher gearbeitet habe, gab es  je nach Möglichkeit Unterstützung durch Materialspenden oder auch Fahrzeugstellungen. Dafür auch der Dank der Vereine, ein liebes Danke der belarussischen Kinder!

In so vielen Jahren (Jahrzehnten) hat sich bei mir, auch meiner Frau, eine innere tiefe Freundschaft zum Land Belarus entwickelt. Meiner Frau sowie meinen Söhnen gilt mein besonderer Dank, ohne ihre Hilfe, ihr Verständnis wäre manches schwieriger oder nicht möglich/machbar gewesen. Inzwischen haben wir 3 „Jungen“(nacheinander) ab 8 Jahren bis zu deren Erwachsenwerden jeden Sommer mehrere Wochen hier zur Erholung in der Familie gehabt. Sergej und Denis, beide inzwischen mehrfacher Vater, Kolja nun nach seinem 17. Geburtstag startet ins Berufsleben. Schön anzusehen wie sich die Hilfe direkt in selbstständiges Leben verwandelt hat. Es ist doch schön wenn man sehen kann, dass sich die Dinge gut entwickelt haben und weiterhin tun. Auch heute noch begleiten wir Denis und Kolja durchs Leben. Sergej ist leider abgetriftet, hier war wohl der teufel A.... im Spiel.

Schön ist auch, gerade jetzt, in den politisch schwierigen Wirren mit dem ehemaligen sowjetischen Erdteil hier Belarus gute verlässliche Freunde zu haben.

Die habe ich, die haben wir!

Ich habe mich bemüht, durchgehende 28 Jahre Tätigkeit in der humanitären Tschernobyl Hilfe einmal kurz anzureisen. Da könnten Bücher geschrieben werden.  Das aber ist nicht meine Absicht, jedenfalls jetzt nicht.

Auch wenn ich das hier aus meiner Sicht geschildert habe, allein konnte ich auch nichts ausrichten. Viele Vereinsmitglieder und Freunde haben hier mitgeholfen. Stellvertretend möchte ich die Familie Wolfgang Ackermann, Petra Schreiber, Fam. Böttcher, H. Melnitschuk, Barbara Eger, Karin Badelt, Robert Neumann, Heiko Steitz, Fam. Jutta Rickhoff, Fam. Vieweg, Gerhard Mendel mit Frau, R. Sieboldt, Fam. Heinz Corint, Martina Hager, und Jörg Amm nennen. Die Liste könnte weitergeschrieben werden.

Jetzt heißt es sich wieder vorzubereiten auf die nächste Reise in diesem Jahr!

Eins noch ist mir sehr wichtig, mich bei meinen engsten Wegbegleitern über die letzten Jahrzehnte, bei Karin-Sergejewna Lohrmann sowie Herbert Schumann, beide heute noch aktiv, für die immer starke Unterstützung, den Zusammenhalt, das Vertrauen und die Freundschaft auf das herzlichste zu bedanken!

 

20.02.2018

H.-Jürgen Obstfelder (HJO)

 

                                                                2018 

 

Natürlich waren Herbert und ich auch im Jahr 2018 wieder zu Besuch in Belarus. Wie immer ein herzlicher Empfang durchunsere Freunde!

 

 

 

                                                               2019

Auch dieses Jahr ließen wir uns es nicht nehmen und sind wieder auf Reise gegangen. Die Art der Reise hat sich doch sehr gegenüber den Vorjahren geändert. Man kann nun fast bis Terespol Autobahn nutzen. Warschau umfährt man inzwischen kommplett. Auch die Straße in belarus hat inzwischen vernünftige Verhältnisse zu bieten. Was man ganz schnell gelernt hat, überall Blitzer. Fast in jedem Dorf. Die M10 führt auch jetzt noch durch Ortschaften.

Wir wurden wieder auf das herzlichste empfangen. Da wir diesmal nicht im Winter dawaren konnten wir auch einmal die euen Cafes und Einrichtungen der Stadt Mosyr betrachten. Ein Schiff am Pribiat festgemacht ist die neueste gastronomische Errungenschaft. Sonntag war kein Platz zubekommen.

 

 

                                                               2020

 

Leider hat uns COVID-19 einen Strich durch alle unsere Reisepläne gemacht. Erstmalig inall den Jahren konnten wir nicht starten.

 

 

 

                                                             2021 

 

Auch zu Beginn des neuen Jahres sieht es nicht danach aus das wir unsere Freunde allsbald in die Arme nehmen können. Das fehlt uns sehr. Nach wie vor stehen wir aber in engem Kontakt. Die Technik machtsmöglich. Eine Whats App ist schnell geschrieben und beide Seiten nutzen das auch.